Sizilien hat in der Geschichte eine sehr wichtige Rolle gespielt und ist von den
zahlreichen Beherrschern, die über dieses Gebiet regiert haben, stark geprägt
worden. Die seit dem unteren Paläolithikum bewohnte Insel wurde in der Antike im
Osten durch Griechen und im Westen durch Phöniker und Karthager besiedelt.
Später Streitobjekt zwischen Karthago und Rom, wurde sie schließlich zur ersten
Provinz des Römischen Reiches. Im 9./10. Jh. wurde die Insel von den Arabern
unterworfen, unter denen sie eine Periode größten Glanzes erreichte. Spätere
interne Streitigkeiten erleichterten den zu Hilfe gerufenen Normannen die
Eroberung, unter denen sich das "Königreich
Sizilien" bildete. Dieses wurde,
nachdem es an das Haus Hohenstaufen gefallen war, mit dem Reich Friedrichs II.
vereint, welcher mit den "Konstitutionen von Melfi" des Jahres 1231 einen gut
organisierten Staat erschuf.
Mit dem Tod Friedrichs II. im Jahr 1250 ging
Sizilien an dessen Sohn Manfred und
später an die Anjou (1266), die nach der so genannten Sizilianischen Vesper (der
Volksaufstand des Jahres 1282) vertrieben wurden. 1458 trennte sich das
Königreich
Sizilien von Neapel (an das es seit 1442 gebunden war) und 1504 ging
es an die spanische Krone. Mit dem Abkommen von Utrecht (1713) wurde die Insel
dem Haus Savoyen-Piemont anvertraut und von diesem im Tausch gegen Sardinien an
die Habsburger abgetreten. Nach dem Wiener Frieden (1738) kamen die Bourbonen an
die Macht, die 1816 das so genannte "Königreich der Zwei
Sizilien" begründeten.
1860 endlich kam
Sizilien zu dem neuen Königreich Italien und wurde nach dem
Zweiten Weltkrieg zu einer autonomen italienischen Region mit Sonderstatut
(1946).
Geographisch betrachtet ist
Sizilien die größte Insel des Mittelmeers und die
größte Region Italiens, von dessen Festland sie von einer Meerenge getrennt
wird, der Straße von Messina. Drei Meere umspülen die Insel: vor der Ostküste
liegt das Ionische Meer, vor der Nordküste das Tyrrhenische Meer und vor der
Südküste das Mittelmeer. Zum Gebiet der Region
Sizilien gehören auch einige
Archipel und Inseln: die Äolischen Inseln (auch Liparische Inseln genannt), die
Ägadischen Inseln, die Pelagischen Inseln, Pantelleria und Ustica. Die Flüsse
zeichnen sich durch ihren Sturzbachcharakter aus, die längsten sind der Salso
und der Simeto.
Die Insel wird im Norden von einer Fortsetzung des Apennins durchzogen, welche
sich aufgliedert in drei Bergketten: die Monti Pleoritani, die Monti Nebrodi und
die Monti Madonie. Im Süden erheben sich die Monti Iblei, wo auch der Ätna
liegt, ein aktiver Vulkan und zugleich höchster Berg
Siziliens. Auf
Sizilien
herrscht mediterranes Klima mit warmen Sommern und kurzen, milden Wintern.
Interessant ist die Weinproduktion, die in den letzten Jahren wichtige
Anerkennungen erzielt hat. Auch das Handwerk ist sehr aktiv, insbesondere das
Holz- und Keramikhandwerk sowie Terrakotta- und Filigranarbeiten. Die wichtigste
Erwerbstätigkeit auf
Sizilien ist jedoch der Tourismus.
Wenn man
Sizilien als Reiseziel wählt, hat man nur die Qual der Wahl unter den
unzähligen Möglichkeiten, die sich auf dieser wunderschönen Insel bieten,
angefangen bei ihrem bedeutendem historischen und soziokulturellen Schatz.
Die sizilianischen Museen zählen zu den schönsten und bestbestückten der Welt
und allüberall trifft man auf greifbare Zeichen der Geschichte, darunter
wunderschöne Kirchen und unzählige archäologische Stätten.
Doch die Eigenschaften, die aus
Sizilien das ideale Reiseziel für jeden Urlauber
machen sind: das Meer, die Sonne, die Gastronomie und die Kultur. Die Badeorte
und der Hotel- und Gaststättensektor sind von ausgezeichneter Qualität,
sämtliche Strukturen sind sehr modern und vor allem ist die warme und vor allem
echte Gastfreundschaft der Inselbewohner nicht verloren gegangen; es gibt eine
große Auswahl an verschiedenen Strukturen für die Unterbringung, darunter
verschiedene Hotels, Agritourismusbetrieben (Ferien auf dem Bauernhof),
Residence (Ferienwohnanlagen), Bed & Breakfast, Zimmervermietungen,
Ferienwohnungen/-häusern, Campingplätzen und Feriendörfen.